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Freitag, 8. Dezember 2006

Kiez-Disko

Es ist, als wie wenn man eine Zeitmaschine betreten hat und per Nullzeitgenerator in eine vergessen geglaubte Vergangenheit zurück gebeamt wird: Die Veranstaltung im Festsaal Kreuzberg am Dienstag vom Verbrecherverlag hat sich im Endeffekt als Kiez-Disko herausgestellt. Das lag zum Einen an dem DJ, der nichts besseres zu tun hatte, als Hardcore-Hymnen (ich kann mir zwar nichts hymnisches im Hardcore vorstellen, aber der Begriff passt trotzdem, wenn MDC (Millions of Dead Cops) und Slime aufgelegt wird), und zum Anderen an der Abmischung der eigentlich poppigen Band Huah!, von denen nur Gitarre und Schlagzeug unvermeidlich vom Publikum wahrgenommen werden konnte, die Texte aber eher nicht. Nun, vielleicht werde ich alt, vielleicht lag es an meiner Begleitung, aber nach einer halben Stunde wollte ich diese Veranstaltung verlassen, auch wenn ich früher Huah! selber veranstaltet habe und mich eigentlich auf das Konzert gefreut hatte. Aber eine Vernastaltung, die das Beste aus den 80ern und 90ern bringt, ist für mich ebenso unakzeptabel geworden wie die Radiosender, die ständig das Beste aus diesen Jahrzehnten zu spielen vorgeben. Und ich dachte, Kiez-Diskos wären ausgestorben. Wo sind eigentlich die Kiez-Küchen hin verschwunden, in denen man schlechtes Essen für wenig Geld aus großen Töpfen erhalten konnte?


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Datum: 2009-05-15 23:55