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Warum die WM jetzt eigentlich aufhören sollte

Mir geht es wie einem Patienten. Nach dem Fieber der ersten Tage ist nach dem gestrigen Abend die Ernüchterung und -kenntnis gekommen, dass sich in diesem Land eigentlich nichts geändert hat. Muss ich schon die massive Beflaggung über all ertragen, so dachte ich bisher, vielleicht haben sich die Deutschen doch gebessert. Aber es bleibt immer noch eine verhängnisvolle Verbindung, wenn Alkohol auf (eingebildetes) Nationalgefühl trifft.
Gestern abend nach dem Spiel in der Strassenbahn. Proppevoll, aber ein Gang war recht leer, denn der war laut. Da grölten junge Menschen die Fußballstadienfangesänge nach. Nun ja, etwas anzüglich grölten sie eine Helga hoch, das war anscheinend das Mädel, das da dabei saß. Sie funktionierte als Antreiberin. Erst als sie ausstiegen, zeigten sie ihr wahres Gesicht. Sie forderten preussische Lieder (ohne eine Ahnung zu haben, was preussische Geschichte und preussische Lieder überhaupt sein könnten). Und veranstalteten eine Bierdusche.
Also, es bleibt doch alles gleich. Gib dem Deutschen Bier und eine WM, und die hässlichen Eigenschaften kommen durch.
medienjunkie2.0 - 15. Jun, 11:07

najaaaa... ich denke mal, dass sind eher einzelfälle von völlig besoffenen, ich hab sowas eher noch nicht erlebt. bei den meisten leuten erscheint mir, dass bisher noch als gesunder patriotismus. und ich denke, dass andere nationen da auch nicht viel besser sind.

tjankulo - 15. Jun, 11:32

ich finde die sozialen kontakte stärken sich durch das wetter und die wm. es gibt auch andere soziale gruppierungen, die einfach nur zusammenkommen und geniessen.
ich finde es gut, dass man auch wieder "flagge" zeigen kann.



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Datum: 2009-05-15 23:55